Führungskräfte-Offsite

Anfang Februar hatte ich über das Gespräch mit dem Chef meines Chefs geschrieben (Weiter und schneller) und auch über unser Führungskräfte-Offsite, zu dem ich ganz offen als Nicole gehen wollte. Direkt im Anschluss an dieses Gespräch meldete ich mich bei der Organisatorin und bat sie darum, mein Namensschild auf Nicole auszustellen. Das bis zu diesem Tag schon meine Mail und Teams Namen geändert sein würden, hätte ich mir damals nicht erträumt. (Ein ganz besonderer Tag)

Auf knapp 80 Kolleginnen und Kollegen zu treffen, dies auch physisch in unserem Tagungshotel Collegium Glashütten im schönen Taunus hätte noch letztes Jahr für reichlich schlaflose Nächte gesorgt. Doch kein flauer Magen, kein Herzklopfen, keine Gedanken „was, wenn“. Natürlich ist mir klar, dass es mittlerweile ganz viele mitbekommen haben, aber sicherlich noch nicht alle. Auch machte ich mir nicht tagelang vorher Gedanken über mein Outfit. Natürlich hatte ich überlegt, was ich anziehen sollte. Es sollte ja bequem und legere für den Ort sein und gleichzeitig auch unterstreichen, dass diesmal eben die Abteilungsleiterin Nicole teilnahm. Aber es war eher eine kurze pragmatische Überlegung als ein „Design“, wie früher für die Ausflüge.

Zusammen mit meinem Gruppenleiter traf ich morgens im Collegium ein. Alles war wie immer. Die Kollegen vor der Rezeption begrüßten mich ganz normal und auch die Kollegen hinter dem Tresen behandelten mich so freundlich und hilfsbereit wie immer. Doch es war nicht ganz alles wie immer . Das Zimmer war auf Nicole reserviert – ein schöner Einstieg in die zwei Tage. Nachdem ich meine Sachen aufs Zimmer gebracht hatte, nahm ich mein Namensschild entgegen – auch das passte 💕 Von meinem Executive gab es dann auch noch eine positive Bestärkung, als er mich sah.

Das Organisationsteam hatte diesmal die Vornamen deutlich groß auf den Namensschildern geschrieben, dass machte es für alle einfacher, die es vielleicht noch nicht mitbekommen hatten bzw. noch unsicher waren. Ausnahmslos alle setzten es mega professionell um und auch wenn der eine oder andere Versprecher dabei war, war ich begeistert, wie die Kolleginnen und Kollegen mit mir umgingen. Natürlich gab es auch die eine oder andere Frage, die ich auch gerne beantwortete. Am Ende war es eine sehr angenehme Mischung aus Normalität und Interesse an meinem Weg.

Das ich mal als durchaus selbstbewusste Abteilungsleiterin auftrete und mich auch so bezeichne – ein echt cooles Gefühl. Kein Kick, nichts Aufregendes – einfach richtig und gut.

Eure immer wieder begeisterte

Nicole