Heute mal ein anderes Thema – die Frisur. Natürlich ist das für mich seit Ewigkeiten ein Thema. Seit meiner Kindheit habe ich recht kurzes Haar getragen, in der Spitze waren es nur 5 Millimeter. Das ist nicht gerade ausgesprochen geeignet um enfemme unterwegs zu sein. Natürlich gibt es Perücken und davon hatte ich im Laufe der Zeit auch ein paar. Es waren jetzt nicht gerade die Manolo Blahnik unter den Perücken und dementsprechend wirkten sie in der Regel. Erst für Basel kaufte ich eine etwas wertigere Perücke, da Melanie mich mit den anderen nicht nach Basel fahren lassen wollte. Ja, sie wirkte schon viel besser, aber es war halt auch immer eine schlagartige Veränderung. War das wirklich ich im Spiegel? Hinzu kommen immer noch die Fragen „Sitzt sie noch richtig? oder „Fliegt sie gleich weg? (wie z.B. in Rüsselsheim). Natürlich war es immer noch die bessere Variante als die kurzen Haare, aber eben nicht optimal.
Der Corona Lock-down brachte eine Wende. In den rund 4 Monaten ohne Friseurbesuch und diversen Rückmeldungen, dass die nicht so kurze Haare besser gefielen, reifte eine Idee. Ich wollte eine femininere Frisur. Am besten etwas, was man in beide Richtungen stylen könnte. Das war natürlich mit meinem Barber Shop nicht zu machen. Also suchte ich einen kleinen Friseursalon in der Nähe, möglichst einen vorwiegend Damensalon. Beim ersten Besuch zeigte ich eher verschämt ein Foto von einem Damennacken und bat, etwas in dieser Richtung zu machen. Auch beim zweiten Mal, die Idee reifte weiter, war ich noch recht nervös. Nicht nur die Haare wuchsen all die Zeit, auch die Ziele entwickelten sich. Zuerst sollte es ein klein wenig femininer sein, dann etwas, was man in beide Richtungen stylen könnte. Am Ende war ich so weit einen Damenschnitt anzupeilen. Es sollte ein Bob werden. Hinten kürzer mit einem Bogen, an den Seiten länger, etwa bis zum halben Ohr (inzwischen reichen die Haare bis zu den Ohrläppchen und wachsen noch).
Natürlich hatte ich wieder ein Beispielfoto. Meine Friseurin meinte, dass meine Haare noch etwas kurz hierfür sein, aber wir daran arbeiten könnten indem sie den Bogen etwas höher ansetze und es dann halt rauswachsen müsse. Gesagt getan, der Weg lag fest – erster Ansatz, wachsen lassen, nachschneiden, wachsen lassen. Der Vorschlag von Melanie, mir die Wimpern färben zu lassen, weil das nicht ganz so auffällig wie Mascara sei erstaunte mich, nahm ich aber gerne auf und wurde damit zum festen Bestandteil des Friseurbesuches.
Noch etwas entwickelte sich in den letzten Monaten. Je weiter ich mit meiner neuen Frisur kam, desto feminier gestylt ging ich auch in den Salon. Im Februar zum ersten Mal mit Rock und roten Lackpumps. Ich fühlte mich einfach wohl und willkommen. Das gab Nicole weiteren Auftrieb. Auch dafür herzlichen Dank Ivonne.
Soweit hierzu, bis zum nächsten Mal
Eure Nicole
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