Die letzten Male hatte ich darüber berichtet, dass ich immer entspannter werde bezüglich meiner Outfits und des Make-ups, was Videotelefonate und Bürotage betrifft. Für Menschen, die nicht regelmäßig mit mir zu tun haben, ist das sicherlich verwirrend (für die anderen vielleicht auch). Auf jeden Fall wurde ich in letzter Zeit in ein paar Sitzungen von Externen konsequent mit Frau Behrend angesprochen. Ich gestehe, es fühlte sich total gut an und ich freute mich, dass mein Kollege, der mit im Termin war, es einfach ignorierte.
Mittlerweile bin ich so selbstbewusst, dass ich mich einfach nur darüber freuen kann. Ebenso, wie darüber, dass ich dieses Jahr das erste Mal zur Night oft he Proms war. Ich hätte mir nicht träumen lassen, dass ich mal zu dieser Veranstaltung gehe, die wir jedes Jahr unter anderem mit meinem Chef und seiner Frau besuchen. Den Satzanfang „Ich hätte mir nie träumen lassen…“ habe ich sicherlich schon sehr oft geschrieben. Tatsächlich ist es ja auch so, dass in den letzten Jahren so viel geschehen ist, mit dem ich nicht gerechnet und das ich nicht geplant habe.
Manchmal weiß ich selbst nicht, wie ich mit manchen Dingen umgehen soll. In letzter Zeit bekam ich einige Male die Frage gestellt, wie ich angesprochen werden möchte. In der Regel ging es da um Herr oder Frau und nicht um den Vornamen. In meinem beruflichen Outlook und Teams steht natürlich Christian und das habe ich bisher immer als Grund genannt, dann doch besser bei Herr, bzw. Christian zu bleiben. Aber irgendwie ist das schon merkwürdig und stimmt nicht wirklich mit dem Bild überein.
Einen ganz anderen Aspekt hat gestern eine Kollegin aufgebracht. Ich antwortete mit meinem üblichen Verweis auf den Namen, der in Teams angezeigt wird und sie sagte sehr deutlich und resolut, es sei ihr doch egal, was dort stehe. Entscheidend für sie sei es, wie ich es für mich für angenehmer empfinden würde. Bei der klaren Aussage bat ich sie mich künftig als Frau Behrend anzuschreiben / anzusprechen. Mir ist schon klar, dass dies an der einen oder anderen Stelle vermutlich zu Verwirrungen führen kann, aber ich muss gestehen, ich freue mich darauf, die erste berufliche Mail zu bekommen, in der ich als Frau Behrend angeschrieben werde.
Ich bin mir sicher, dass es nächstes Jahr die eine oder andere spannende Situation geben wird, über die ich auf jeden Fall berichten werde.
Bis dahin, bleibt gespannt
Eure Nicole
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